Leider konnte ich selber an diesem Weihnachtsreiten nicht teilnehmen, die Reiter/-innen der Quadrille Hooves in Move haben den Auftritt jedoch trotzdem ins Programm aufgenommen und sich auf eine schöne Aufführung vorbereitet. Wie es ihnen ergangen ist, könnt ihr im Bericht von Lavinia lesen, vielen Dank an dieser Stelle an Lavinia für den Rückblick!

 

Kurz nach dem Auftritt in Aesch ging es bereits los mit der Organisation für das Weihnachtsreiten in Laufen. Bereits letztes Jahr durften wir in Laufen einen Auftritt mit der Quadrille Hooves in Move zeigen und wir alle haben den Auftritt 2015 nur in bester Erinnerung. Leider konnte uns Claudia dieses Jahr nicht begleiten und das machte uns unsicher. Ob wir es wohl ohne unsere Trainerin so toll wie letztes Jahr hinbekommen? Trotzdem wollten wir aber alle den tollen Anlass nutzen, unsere super Quadrille Hooves in Move am Weihnachtsreiten zu präsentieren.

 

Drei von acht Reitern der Formation in Aesch war es leider nicht möglich, in Laufen dabei zu sein und dank Nicole und ihrem Friesenwallach Gosse (von der Aargauer Friesenquadrille) konnten wir trotzdem eine Choreographie mit sechs Reitern üben. Da wir nur zwei Trainings eingeplant haben, haben wir viele Figuren von dem Auftritt in Aesch übernommen, einige Figuren mussten aber auf sechs Reiter angepasst werden.

 

Das erste Training in Ettingen verlief eher chaotisch, wir waren alle ein wenig überfordert mit den neuen Figuren und es fiel uns schwer den Ablauf in so kurzer Zeit einzuprägen. Auch im zweiten und geplant letzten Training vor dem Auftritt änderten wir noch eine Figur und es dauerte lange, bis wir den finalen Ablauf einigermassen hinbekommen haben. Wie bereits letztes Jahr durften wir in der Reithalle in Laufen üben, was immer sehr hilfreich ist, damit sich die Pferde an den ungewohnten Ort gewöhnen können. Spontan entschieden wir uns nach dem regelmässigen offenen Quadrillen-Training Mitte November noch einmal den Ablauf zu üben, da wir alle noch nicht überzeugt waren, dass wir denn Auftritt so gut wie frühere hinbekommen. Die Hauptprobe verlief meines Erachtens besser als die zwei vorherigen Trainings, trotzdem noch mit einigen Unsicherheiten. Dank dem Video von Antonio und den wertvollen Tipps von Claudia waren wir dennoch überzeugt, dass wir den Auftritt toll meistern werden, wenn jeder Reiter sich 100% konzentriert und alles so umsetzt wie besprochen. Leider kam es dann nicht so... Aber zuerst mal zum schönen Teil des 27. November 2016.

 

Am Sonntagmorgen trafen wir uns bereits früh im Stall und gemeinsam haben wir unsere Schlammsäue in schön gezöpfelte und geputzte Showpferde verwandelt (leider haben wir kein Vorher-Nachher Vergleich!;-)) Da wir uns ausreichend Zeit genommen haben, konnten wir bei einem gemütlichen ‘’z’Morge’’ nochmals alles Wichtige besprechen und Unsicherheiten klären. Schon bald war es Zeit zum Pferde verladen und die Reise nach Laufen in Angriff zu nehmen. Alles verlief tip top und sowohl die Pferde wie auch die Reiter sind entspannt in Laufen angekommen und freuten sich auf den Auftritt. Da wir noch mehr als genug Zeit hatten, bevor wir die Pferde aufwärmten, haben sich nochmals alle sechs Reiter versammelt und gemeinsam besprochen, wie wir welche Knackpunkte gut meistern können. Jenny Baumgartner ist als ‘’Pfeiferin’’ für Claudia eingsprungen und auch mit ihr konnten wir noch vor dem Auftritt alle Unsicherheiten klären. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Jenny, du hast dies super gemacht! Auch auf dem Arbeitplatz verlief alles gut, alle Pferde sowie Reiter waren relativ entspannt.

 

In der Zwischenzeit sind viele Fans in Laufen eingetroffen und wir freuten uns über unser immer grösser werdenden Fanclub. Es macht sehr viel Freude, dass so viele Menschen mit uns mitfiebern und uns an diesen aufregenden Erlebnissen begleiten.

 

So, bisher war alles gut, keine Zwischenfälle, wir haben uns gefreut das Publikum für fünf Minuten zu verzaubern... Kurz vor dem Auftritt stieg die Nervosität leicht an, ob unsere Pferde wohl überall durchgehen in der schön geschmückten Halle? Wir waren zuversichtlich, vier von sechs Pferden waren ja letztes Jahr schon dabei und mit einer Schrittrunde am Anfang mit Baileys an der Spitze sollten alle Pferde entspannt durch die Halle gehen. Doch dann kam alles anders..

 

Bereits beim Antraben waren die Abstände viel zu gross und dementsprechend war das Aufmarschieren (trotz 1000fachem üben) eine Katastrophe. Und diese Katastrophe nahm leider während des ganzen Auftrittes kein Ende. Ein Pferd war leider sehr aufgeregt und scheute mehrmals. Da wir alle geübte Quadrillenreiter sind, gaben wir uns Mühe dies zu ignorieren und versuchten den Auftritt trotzdem so gut wie möglich zu meistern. Es wurde aber mit jeder Figur nur noch schlimmer. Ganz am Schluss hat auch Dark plötzlich Gespenster hinter dem riesigen Weihnachtsbaum gesehen und wollte nicht mehr weiter. Lavinia war überhaupt nicht gefasst, da Dark die ganze Zeit so brav war und hat somit viel zu spät und hastig reagiert. (Da kommt mir doch gleich wieder der berühmte Satz von Claudia in Sinn: ‘’Du musst Dark immer reiten, auch wenn er brav ist’’) Da Dark und Lavinia bei dieser Figur an der Spitze waren, fing es leider auch bei den Reitern hinter ihnen an zu stocken und dann war das Chaos komplett. Claudia Rothmüller hat die Situation aber gekonnt gerettet und improvisiert. Die erste Improvisation verlief noch einigermassen ok, und wir versuchten noch einmal uns zur Gasse aufzustellen, doch auch beim zweiten Versuch waren die Gespenster noch hinter dem Baum und wollten Dark auffressen. Claudia ritt zielstrebig weiter und versuchte die Gruppe zusammenzuhalten, was uns leider aber nicht mehr gelingen wollte. Schlussendlich haben wir es trotzdem noch mit viel Mühe geschafft, die Gasse einigermassen zu zeigen. Wir ritten zum Schlussgruss an und wir alle wollten die Halle nur noch auf schnellstem Weg verlassen. Somit ist sogar die einfachste Übung (aus der Halle reiten) komplett in die Hose.

 

Wir waren und sind bis jetzt alle sehr enttäuscht ab diesem verpatzten Auftritt. Es ist doch einfach nur schade: wir üben so viel und sind mittlerweile in der Lage tolle und schwierige Figuren zu reiten. Leider ist es uns dieses Mal überhaupt nicht gelungen, unser Können zu zeigen. Unser super Fanclub hatte trotzdem Freude an unserem Auftritt und sie versuchten uns mit Komplimenten aufzubauen, aber wir Reiter wollten uns nichts schönreden. Wir wissen alle was wir bereits schon für tolle Auftritte in den letzten zwei Jahren gezeigt haben und was wir können, wenn wir uns alle zusammen anstrengen. Nun bleibt uns nichts anderes übrig, als diesen Auftritt in Laufen abzuhacken und aus unseren Fehlern zu lernen und weiter zu üben, und üben, und üben, damit beim nächsten Auftritt wieder alles perfekt läuft, wir mit Freude zum Schlussgruss anreiten und den verdienten Applaus geniessen können!

 

Nach einem feinen Glas Glühwein haben wir die Pferde verladen und machten uns auf den Heimweg. Im Stall haben wir alles versorgt und aufgeräumt. Wir freuten uns wahrscheinlich alle zum ersten mal NICHT, Claudia im Stall zu sehen. Wir alle wollten ihr am liebsten gar nicht von dem verpatzten Auftritt erzählen, aber wir konnten es ihr nicht verheimlichen, spätestens auf dem Video sieht sie, was ihre ‘’Quadrillenschüler’’ für eine Katastrophe gemeistert haben.

 

Trotzdem war es ein ereignisreicher Tag in toller Gesellschaft und nächstes mal kann es nur besser kommen :-D An dieser Stelle nochmals ein grosses Dankeschön an alle Unterstützer & Fans, auf die wir immer zählen dürfen:  Super-TTs (Alina & Noelia), Filmer (Antonio), Pfeiferin (Jenny), geduldige Hängerfahrer (Peti, Vivi, & Beat) und zu guter Letzt an die allerbeste Trainerin Claudia, die immer an uns glaubt und mit so viel Geduld und Wissen versucht, uns weiterzubringen und uns auch nach diesem Erlebnis noch weiterhin trainiert... ;-)

 

An dieser Quadrille dabei waren folgende Reiterinnen und Reiter:

Fabienne Antenen mit Baileys, Freibergerstute

Viviane Burger mit Mozart, schweizer Warmblutwallach

Peter Rothmüller mit Ulbe, Friesenwallach

Nicole Voser mit Gosse, Friesenwallach

Claudia Rothmüller mit Bubbles, schweizer Warmblutwallach

Lavinia Brunold mit Dark Deluxe, Rheinländerwallach