Nachdem das erste Trainingsspringen auf dem Schänzli derart zufriedenstellend war, waren wir alle sehr motiviert und freuten uns mächtig auf das zweite Trainingsspringen vom Karfreitag. Dieses Mal wollte auch Claudia mit Bubbles versuchen, einen Parcours unter mehr oder weniger realistischen Turnierbedingungen zu reiten. Tanja mit Jrgo war sowieso dabei, die beiden haben es das letzte Mal ja so toll gemacht, und auch Dark unter Hans sollte wieder auf seine Parcourstauglichkeit getestet werden.

 

Das Wetter in dieser Kar-Woche war nicht nur windig, sondern zum Teil richtig stürmisch, kalt, unfreundlich und regenerisch, dieses Bild hier beschreibt es sehr gut:



Der Sturm trübte unserer Vorfreude jedoch überhaupt nicht, wir waren zuversichtlich, einen sonnigen und geselligen Karfreitag auf dem Schänzli verbringen zu können. Und tatsächlich, Freitag am Morgen zeigte sich die Sonne, und auch wenn es kalt blieb, Sonnenstrahlen sind einfach gut für das Gemüt. Wir begannen den Tag gemütlich mit einem Frühstück im Stall, bevor wir die Pferde startklar machten, wir trafen pünktlich zur verabredeten Zeit Tanja mit ihrem „Jrgomobil“ (Insider ;-)) und als wir auf dem Schänzli eintrafen, empfing uns nicht nur strahlender Sonnenschein, sondern entgegen unseren Befürchtungen waren auch sehr wenige Reiter in Aktion, welche den Parcours absolvieren wollten.

 

Wir wollten die Gelegenheit nützen, sattelten sofort die Pferde und zeigten ihnen die verschiedenen unbekannten und für die Pferde ungewohnten Hindernisse im Parcours, da sich ja niemand darin befand. Da sich Hans wegen dem Osterstau (ja, das ist der Nachteil, wenn man an einem Karfreitag abmacht) verspätete, lieh ich mir einen Helm und ritt ich Dark schon mal etwas warm, und zeigte ihm ein paar Parcourhindernisse (natürlich im Schritt) sowie auch den Abreitplatz. Er war sehr ruhig und zufrieden, was mich sehr freute, ausser dass er es gar nicht mag, wenn ein Pferd ihm galoppierenderweise entgegen kommt. Aber auch diese Macke wird er hoffentlich irgendwann überwinden ...

 

Leider füllte sich der Hängerparkplatz im Nu und es kamen einige neue Reiter dazu, auch auf dem Abreitplatz hatte es nun mehr Pferde, wobei dieser ja mit den drei Pferden von uns bereits ziemlich voll ist. Als Hans eintraf, hiess es zuerst einmal den Parcours besichtigen, welcher kaum schwieriger war als das letzte Mal, aber er dünkte mich etwas höher. Es wurde nicht mehr sehr lange abgeritten und Tanja, Claudia und Hans ritten in den Parcours ein und versuchten dort, den Pferden die ungewohnten Hindernisse nochmals etwas zu zeigen, vor allem natürlich das absolut gefährliche und mit Krokodilen gefüllte Bidet :-). Leider blieb nicht viel Zeit, Einzelsprünge aus dem Parcours zu reiten, was vor allem für Claudia mit Bubbles sehr schade war, welche gerne das Bidet etwas ausführlicher getestet hätte, aber es fehlte offenbar dieses Mal die Möglichkeit, alles in Ruhe auszutesten und die Pferde mehrmals Einzelsprünge nehmen zu lassen.

 

Alle drei Pferde absolvierten ihren ersten Parcours sehr gut, Dark bereits wie ein alter Springhase, er schaute nichts an und zögerte auch kaum noch vor ungewohnten Unterbauten etc. Auch Jrgo war zügig unterwegs, schaute schon das eine oder andere etwas mehr an, sprang dann mit der Unterstützung von Tanja aber trotzdem. Bubbles gab alles und sprang ebenfalls alle Hindernisse, wenn auch ab und zu mit etwas hasensprungähnlicher Technik (es war ja schliesslich Karfreitag). Doch Claudia ritt mutig vorwärts, und der zweite Umgang gelang dann bereits sehr gut und mit nur noch mimimen Zögerern zwischendurch. Auch Dark's zweiter Parcours gelang gut, und als Abschluss sprang er dann sogar die Mauer mit dem grossen Bidet, wow! Das war wirklich toll. Jrgo legte beim zweiten Parcours ein paar Mal eine Ehrenrunde vor einem Hindernis ein, vielleicht zollte er seinen 18 Lenzen etwas Tribut, denn der Parcours war schon kräftezehrend. Sein Wille zum Mitmachen aber war unübersehbar ungebrochen, und er galoppierte mit gespitzten Ohren vorwärts, er ist ja einfach ein Riesenschatz.

 

Auch dieses Mal unterstützten uns wieder viele TS (Turnierschätze), solche Anlässe geniesse ich immer sehr, weil wir als Gruppe gut funktionieren und auch gut harmonieren. Wir liessen die Pferde nach getaner Arbeit noch lange grasen, schauten den „grossen“ Springreitern zu und plauderten noch über dieses und jenes, bevor wir den Pferde in den heimischen Stall fuhren und ihnen ihr wohlverdientes Abendessen parat machten. Vielen Dank an alle helfenden Hände und gut zuredenden Mäuler :-), die uns unterstützt und ermuntert (und gefilmt und fotografiert) haben, ihr seid sehr wertvoll und wir freuen uns immer über so viel Unterstützung!