Das Dressurturnier in Laufen – schon fast traditionell der Saisonstart für uns Mädels Claudia Rothmüller, Lavinia Brunold und mich. Und auch schon fast traditionell hatten wir alle drei – trotz neuem Reitplatz seit September am Stall – im März immer noch das Gefühl, überhaupt nicht vorbereitet zu sein auf irgendwelche Dressurprüfungen … Nach einigem Hin- und Herdiskutieren hat Claudia mit Bubbles das GA03 gemeldet und Lavinia mit Baileys ebenfalls, damit Bubbles nicht alleine Hänger fahren muss. Lavinia hat sich weiter vorgenommen, mit Baileys und Dark das GA05 zu starten und ich wollte die Saison mit Baileys und Dark im GA07 starten.

 

Schon im Vorfeld stand dieses Turnier dann aber irgendwie unter keinem guten Stern. Lavinia war vom Studium her voll unter Druck und wollte in der Woche vor den Starts grad alle Prüfungen abmelden, zudem machte uns kurz vor dem Turnier noch die TD darauf aufmerksam, dass wir mit unseren Meldungen gegen eine Regel des Dressurreglementes verstossen würden. Offenbar ist es nicht erlaubt, ein Pferd von zwei verschiedenen Reitern an einem oder zwei aufeinander folgenden Tagen zu starten. Lavinia und ich haben das schon öfters so praktiziert und haben noch nie von dieser Regel gehört, aber offenbar ist dies wirklich so und wir hatten bisher einfach nur Glück, dass es niemand gemerkt hat. Drei Tage vor dem Turnier ging dann auch noch Bubbles lahm und Claudia musste den Start leider abmelden.

 

Schlussendlich startete Lavinia mit Baileys das GA03 und ich mit Baileys das GA05 und GA07, Dark’s Start in die Concoursaison wurde somit verschoben. Wie immer war das Wetter in Laufen recht garstig und kühl, aber es blieb trocken und wir hatten einigermassen humane Startzeiten. Am Samstag fuhr die ganze Truppe mit Baileys im Hänger nach Laufen und wir verbrachten einen gemütlichen Tag mit viel Lachen und Schwatzen. Baileys lief beim Abreiten routiniert und locker und gab Lavinia ein gutes Gefühl, obwohl wir im Vorfeld noch einige Bedenken hatten wegen ihren Knackpunkten (z.B. Anlehung oder Übergänge). Zwar kamen diese Schwächen im Programm selber wieder etwas zum Vorschein, aber die beiden zeigten ein solides Programm, welches mit 62% und einer sicheren Klassierung auf dem 7. Rang von 36 Startern belohnt wurde. Die Freude war natürlich gross, zu Recht.



Am nächsten Tag war natürlich der Anspruch an mich selber gross, mit Baileys ebenfalls ein gutes Resultat zu erzielen. Wiederum wurde ich begleitet von Claudia und Peter, an dieser Stelle ganz herzlichen Dank für die tolle Unterstützung! Alleine machen Turniere keinen Spass und Lavinia musste ja leider für die Uni „büffeln“.

Baileys war beim Abreiten wiederum toll zum Reiten und das Schöne bei ihr ist, dass ich nie nervös bin, ich weil weiss, dass ich sie in so ziemlich jeder Situation händeln kann. Leider vertraut sie mir offenbar in Prüfungssituationen noch nicht so, unser GA05 war geprägt von „Aushängern“ und „Wegdrückern“, ich habe es einfach nicht geschafft, sie rund und exakt durch das Programm zu reiten. 56% und ein 20. Platz von 25 Startern waren sehr enttäuschend. Deshalb nahm ich mir für das GA07 vor, ihr gar keine Chance zum Aushängen mehr zu geben und ganz fest bei mir zu behalten. Das funktionierte dann beim zweiten Start wirklich etwas besser und wir beendeten diese Prüfung, die eigentlich mit den zwei Galopp-Schritt-Übergängen schon noch eine Herausforderung war, mit immerhin schon 60.48% und auf Rang 16 von 31 Startern. Und man muss dazu sagen, dass in diesen beiden Prüfungen schon sehr gute Pferde am Start waren, dies war somit dann ein versöhnlicher Abschluss, wenn auch für mich nicht ganz zufrieden stellend. Nun gilt es also, dranbleiben, fleissig an den Schwachstellen weiter arbeiten und vor allem, nicht grad zu Anfang der Saison den Mut verlieren.