Montag, 26.9.23

Am Morgen begrüsst mich wieder die Sonne hinter einem Dunst und verspricht einen sonnigen Tag.

Da wir kein Brot haben nehmen wir nur kurz einen Schluck Kaffee und steuern dann die nächste Ortschaft an, mit dem Plan, dort einkaufen zu gehen. Zuerst müssen wir jedoch vorbei am Vollenhovermeer, und dies ist ein sehr untiefer und breiter See. Wir sind zuerst nicht ganz sicher, ob wir links oder rechts der grünen Bojen vorbeifahren müssen. Links davon sieht es auch wie eine Fahrrinne, wir merken jedoch gottseidank schnell, dass das Wasser dort so glatt ist, weil es untief ist. Wie untief, das sehen wir dann ein bisschen weiter, dort stehen sogar die Vögel und Enten auf dem Grund und es sieht aus, als laufen sie über das Wasser. Am Ende des Sees müssen wir rechts abbiegen, es hat jedoch keine Bojen mehr und es hat eine Wegkreuzung, wir sind jedoch nicht ganz sicher, ob dies die richtige Abzweigung ist. Ein kurzer Blick auf die Karte und das Handy und somit das Loslassen des Steuers genügen – wir stecken fest!! So eine Scheisse! Sofort den Rückwärtsgang eingelegt, nix bewegt sich. Die Bugschraube bewegt, nix bewegt sich. Mist! Wir bleiben am Bewegen von Rückwärtsgang und Heckschraube, bis sich das Boot milimeterweise wieder nach rechts bewegt. Puh, Glück gehabt, das war aber wirklich knapp und wäre gar nicht gut gewesen, wenn wir stecken geblieben wären.

Die Ortschaft Vollenhove eine kleine herzige Stadt mit kleinen Geschäften, alle geschlossen ausser der Supermarkt. Gut ist wenigstens der Hafen bedient 😊, bzw. wir legen kurz im Hafen an und möchten die Dusche benützen. Dies können wir auch, jedoch – ich habe wieder nur kaltes Wasser! Gibt’s ja nicht. Bei Antonio ist das Wasser wenigstens lauwarm … ich scheine das Duschpech anzuziehen …

Nachdem wir Brot eingekauft haben, geniessen wir ein Frühstück auf dem Schiff und planen den weiteren Tag. Wir nehmen uns vor, heute die grosse Schlaufe Richtung Zwartsluis zu fahren. Begleitet werden wir von schönstem Sonnenschein und die Natur ist herrlich. Vorbei an einem Vogelnaturschutzgebiet landen wir auf dem grossen Kanal, wo auch die grosse Schifffahrt verkehrt und wir müssen gut schauen, dass wir den riesigen Tankern ausweichen.

Wir beschliessen, den Hafen VOR der grossen Schleuse aufzusuchen und uns wird ein Platz zugewiesen, das ist auch das erste Mal. Wir müssen seitwärts zwischen zwei Booten parkieren, dies gelingt jedoch bestens. Langsam sind wir ein eingespieltes Team. Das Problem ist nur, dass der Ausstieg für Sandor unmöglich ist. Wir müssen ihn hochheben und das findet er gar nicht lustig. Wir auch nicht, es muss aber sein, anders geht es nicht.

Wir gehen kurz Zwartsluis erkundigen, das Dorf ist klein und bietet nicht viel. Ein paar Läden, die haben jedoch heute geschlossen. Am Abend dinieren wir im grossen Restaurant am Kanal und warten wieder seeeehr lange auf unser Essen … hey, was ist bloss los? Sind die Holländer langsamer geworden oder sind wir es uns einfach anders gewohnt?

 

Nach dem Abenspaziergang heisst es dann wieder gut Nacht. 

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