1.-8.1.23

1. und 2.1.23

Nach dem Morgenstall frühstücken wir nochmals ausgiebig zu viert, gehen in das Roekele Bos spazieren und dann heisst es Abschied nehmen. Antonio, Manuele und Manuela treten den Heimweg an und kommen so gegen 21 Uhr gut zuhause an. Ich widme mich heute und am nächsten Tag dem Waschen, Aufräumen, Putzen und mich wieder an das leere Haus gewöhnen :-). Ist schon ein Unterschied, ob wir hier zu viert sind oder ich alleine, und erst als alle weg sind, merke ich, wie ruhig es wieder ist. Über den Mittag probiere ich wieder mal einen anderen Wald aus und fahre noch weiter Richtung Ede, dort gibt es hinter der Tankstelle einen Waldeingang. Ok, dann probieren wir mal hier aus, wie es zum Laufen ist. Einen Teil des Waldes kenne ich sogar von einem Ausritt mit Paige. 


3.1.23

Heute ist nicht besonderes los, ausser dass Marco mich am Morgen im Stall aufsucht und mich fragt, wo der Volvoschlüssel liegt. Eventuell muss er die grosse Scheune räumen und für Schafe parat machen - es haben sich 2000 Schafe angekündigt! Uaaa, ganz schön viele! Bin ja gespannt ob die wirklich hierher gebracht werden ... 

Da das Wetter eher nass und trüb ist, gehe ich über den Mittag wieder in den Wald bei der Tankstelle Richtung Ede spazieren. Der Wald hier ist eher geprägt von Tannen und breiten Alleen, sonst sieht er aus wie die anderen Wälder auch. 

Am Abend longiere ich noch Pablo und auch heute guckt Lucky gespannt zu, sowie auch die anderen Ponys. Lustig, dass sie alle so neugierig sind, wenn sie Pablo sehen. Auch ich beobachte sehr gerne die Tiere auf der Weide und muss lachen, als ich sehe, wie sich Lucky Gijs nähert. Wie schön, er getraut sich nun näher ran, allerdings hat Gijs keine Lust auf Kontakt und läuft zwar nicht weg, warnt jedoch Lucky vor weiterem Näherkommen mit Ausschlagen. Nicht schlimm, Lucky versteht den Hinweis jedoch sehr gut. Na gut, dann versuchen wir es bei Teddy ... dort nähert er sich vorsichtig, allerdings bis maximal 1 Meter auf Abstand. Na, vielleicht wird das doch noch was mit einer "Freundschaft" ... 


4.1.23

Am Morgen sehr früh werde ich geweckt durch das Prasseln des Regens auf das Dach. Da ich im Erdgeschoss schlafe und den Regen sonst nie höre, kannst du dir vorstellen, wie heftig es geregnet hat. Ich schlafe zwar wieder ein, und werde kurz danach von Traktorenlärm geweckt. Ok, also Marco düst rum mit den Traktoren, das heisst, die Schafe kommen ...? 

Auch als ich mit Sandor raus gehe und nachher, als ich die Pferde auf die Weide führe, regnet es immer noch in Strömen. Es ist zwar nicht so kalt, trotzdem, bäääh ... das grusige Wetter hält den ganzen Tag an, also wird dies heute ein Computertag. Sogar der Mittagsspaziergang wird abgekürzt, es regnet nicht nur stark, sondern es windet auch noch quer über das Land. Ne, rein, an den Ofen sitzen um zu trocken und dann halt arbeiten :-)

Der Traktorenlärm vom Morgen hat sich tatsächlich als Vorbereitung für die Ankunft vieler Tiere entpuppt. Es kommen zwar keine Schafe, sondern 75 Kühe, Rinder und Kälber.

Gegen Abend treffen sie ein mit 3 riesigen Lastwagen und sind ziemlich verstört. Eine grosse Boxe wurde ihnen eingerichtet gleich neben der Boxe von Dark, der entsprechend "staunt". Ich hätte gedacht, dass er völlig durchdreht, denn die Kühe und Kälber rennen wie verrückt in der "neuen Freiheit" umher. Er wirkt eher erstarrt und völlig überfordert. Da ich denke, dass er sich nicht auf die Seite der Boxe getraut, wo die Kühe angrenzen, und dort das Wasser ist, stelle ich ihn und Pablo um bzw. tausche ihre Boxen. Mit der Zeit entspannt sich Dark etwas und als er nach ca. 2 Stunden wieder zu fressen beginnt, bin ich auch etwas beruhigter. Pablo sieht sich das ganze völlig cool an und interessiert sich nur für die Silageballen, die nun vor seiner Boxe liegen und so verführerisch duften ... 


5.1.23

Am nächsten Morgen sind die Kühe etwas "angekommen", es ist Ruhe im Stall eingekehrt. Lucky hat seine Artgenossen entdeckt und ruft ihnen ununterbrochen ... oje. Wie schön wäre es, wenn er auch in die Herde dürfte und sich mit Freunden austoben. Er beschnuppert sie neugierig, als wir an ihnen vorbeilaufen auf die Weide, und ab heute will er nicht mehr zu den Ponys, er bleibt vorne am Tor stehen und ruft den anderen Kühen. Alle Kuhställe sind jetzt belegt, es sind ca. 70 Tiere angekommen.

Ich könnte der Kuhherde stundenlang zusehen, allerdings ruft das Stallmisten und Arbeiten, Spazieren gehen mit Sandor. Über den Mittag begrüssen uns sogar ein paar klitzekleine Sonnenstrahlen, das tut gut nach all dem vielen Regen!


6.1.23

Heute habe ich mit Paige für einen Ausritt abgemacht. Sie sattelt Harry und wir sind über 3 Stunden unterwegs! Sie zeigt mir ein wunderschönes neues Gelände, welches sich nach der Mossel-Boerderij befindet. Wir werden sogar von der Sonne begleitet, wunderschön! Ich geniesse den Ausritt sehr, ich glaube Dark auch, er ist jedenfalls sehr aufgeweckt und vorwärts dabei. Allerdings sind sowohl er wie auch Sandor am Abend etwas müde, so einen langen Ausritt haben wir schon lange nicht mehr gemacht, und dies auch noch mit viel Trab und Galopp. Hat superviel Spass gemacht!

Den Kühen scheint es soweit gut zu gehen, sie sind zufrieden am Mampfen. Sie sind sehr scheu, vielleicht legt sich das ja auch noch mit der Zeit. 


7.1.23

Heute gehe ich mal ein Dressurturnier in der Nähe angucken. Es ist eine Prüfung für junge Pferde und mich nimmt Wunder, wie das hier in NL so abläuft. Es ist ähnlich wie in Deutschland und die Pferde, wow. Das sind ja mega Kracher, da würde ich mich auf 80% der Tiere nicht getrauen! Leider sieht man auch viel holländisches Reiten - viel Kraft, Druck, Stress. Ich bin beeindruckt von den tollen Pferden und etwas enttäuscht von der Reiterei. Mal schauen, ob ich irgendwann noch ein Turnier finde, wo höhere Programme geritten werden. 

Willemiek hat den Hühnern die Futterkrippe der Ponys mit Stroh und einem Fake-Ei gefüllt, um sie zum Eier legen zu animieren. Es scheint zu klappen, wir finden immer wieder kleine herzige Eier :-). Den Nachmittagsspaziergang geniesse ich bei Kälte und Sonne im Wald mit Sandor. 


8.1.23

Letzter Tag in Otterlo, er begrüsst mich mit Sonnenschein. Der Morgen gehört dem Aufräumen, Verabschieden von den Tieren und dann geht es wieder Richtung Witterswil. Die nächsten 2 Wochen gebe ich wieder Kurs und freue mich schon, wenn ich dann am 20.1. wieder meine Tiere knuddeln kann. 


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