November 22

Sonntag, 20.11.22

Heute ist KALT! Als ich aufstehe, ist draussen alles gefroren und das Thermometer zeigt -7°! Auweia ... 

Der Boden ist knallhart gefroren, im Gegensatz zu gestern, und auch das Gras ist gefroren, und deshalb bleibt Pablo am Morgen noch im Stall. Das passt ihm gar nicht, und das verstehe ich, trotzdem, die Hufrehegefahr bei diesem Gras ist einfach zu gross. 

Über den Mittag gehe ich in den Wald und als wir wieder auf dem Heimweg sind, beginnt es zu regnen. Es ist nicht mehr so kalt, der Wind gestern war es, der sich alles so kalt anfühlen liess. Zurück im Stall frage ich Marco, ob das Kälbchen nun tagsüber auf die Weide darf und er meinte nur: ja klar, stell es doch zu den Pferden. Naja, ich würde sehr gerne, allerdings hat Willemiek Bedenken, dass Harry den Kleinen jagen könnte. Ich probiere es mal mit Pablo und stelle ihn zum Kälbchen, das geht super bzw. die beiden interessieren sich nicht gross füreinander. Da allerdings Tommy Pablo mit seiner Mutter zu verwechseln scheint und Anstalten macht, den Hag zu durchqueren, bringe ich Pablo wieder auf die Pferdeweide zu Dark und Harry.

Na gut, dann bleibt das Kälbchen halt auf die Weide ganz alleine ... Er geniesst es trotzdem und ist meistens ganz hinten zu finden, dort wo er Indy und Tommy sehen kann. Ich bin froh, dass ich es geschafft habe, dass er nun auch rausdarf.


Montag, 21.11.22

Regen Regen Regen ... bäh. Auch heute kriegt Dark die Decke drauf, allerdings nur bis zum Mittag. Um 12h kommt der Hufschmied für beide und nun haben sie wieder neue Schuhe. Der Hufschmied hat einen Friesen und der ist in einem grossen, sehr bekannten Friesenstall in der Nähe eingestallt. So klein ist die Welt! Von diesem Stall habe ich schon viel gehört, ich glaube, ich gehe da mal vorbei ... 

Ansonsten: trüber Tag, gerade richtig zum Einkaufen, PC-Arbeiten und Zoom-Calls. Von heute leider keine Fotos. 


Dienstag, 22.11.22

Was für ein Datum, so lustig. Um 22.11 werde ich dann ein Foto machen! Das Wetter ist weniger lustig, es ist trübe, feucht, kalt und heute wieder windig. Also wieder Mütze montieren, als ich über den Mittag mit Sandor rausgehe. Ich will noch kurz nach Ede, deshalb nütze ich die Gelegenheit und gehe mit Sandor beim Mossel-Parkplatz spazieren. In Ede bin ich schnell fertig, zu ungemütlich ist das Wetter zum Shoppen. Am Nachmittag dann darf Pablo noch an die Longe, er läuft etwas besser, leider immer noch ziemlich humpelig auf der einen Seite. Also arbeite ich ihn an der Hand auf dem äusseren Hufschlag und das Kälbchen - das ja auf der Weide nebenan steht - rennt ihm immer nach. Ist das herzig zum schauen. Es wartet, bis Pablo etwas Abstand hat und kommt dann im Vollgaracho hinterher. So ist nicht nur Pablo, sondern auch der Kleine bewegt :-). Als ich fertig bin mit Pablo, nehme ich ihn auch grad rein, er findet Pablo einfach spannend und die beiden scheinen sich zu mögen. Lustig!


Mittwoch, 23.11.

Heute ist ja Zoom-Tag (Challenge), deshalb gehe ich übern Mittag etwas länger laufen und geniesse es, dass es wieder mal ein bisschen sonnig und auch wärmer ist. Die Handschuhe brauche ich noch, die Mütze nicht mehr Der Wald ist wunderbar und ich kann gut auftanken für den PC-lastigen Nomi und Abend. 


Donnerstag, 24.11.22

Der heutige Tag beginnt relativ normal: aufstehen, mit Sandor raus, Pferden Heu füttern. Dann wieder rein und später Pferde - und jetzt auch das Kälbchen :-) - rausbringen und misten. Als ich die Pferde rausbringe, höre ich plötzlich ein lautes Muhen. Der Kleine kann doch noch nicht so laut muhen und das Geräusch kommt eh von einer anderen Seite ... Ja genau, da stehen wieder Kühe im Stall! 2 im Stall (in der Abholboxe für den Schlachttransport :-((((( ) und eine Herde Kühe draussen im kleinen Gitterviereck. Wohl auch zum Abholen ... :-(((( 

Als ich das Kälbchen rausbringe, merke ich, dass er nur am Gatter steht und da fast durchbricht, weil er zu den Kühen will. Um einer Verletzung vorzubeugen und auch weil er mir leid tut, wenn er so seinen Artgenossen ruft, bringe ich ihn wieder rein. Als dann die Sonne über den Mittag scheint, will ich ihn trotzdem wieder rausbringen, und in der Zwischenzeit sind auch die anderen Kühe auf die angrenzende Weide gelassen worden. Der Kleine geht sofort zu den Kühen an den Hag und die Kühe kommen angerannt, schade habe ich das Natel nicht dabei! Sie begrüssen sich alle, je ist das herzig anzuschauen. Und auch sehr traurig, denn die Kühe rennen rum wie kleine Kinder, sind neugierig und wollen alles entdecken und ich weiss genau, dass sie wohl nicht lange diese Freiheiten hier geniessen dürfen ... Aber jetzt sollen sie die Sonne und das Gras und das Rumtoben geniessen! Und ich gehe mit Sandor auf eine Runde in den Wald. 

Als ich am Abend auf dem Weg zur Weide bin, um die Pferde und das Kälbchen reinzuholen, ruft mich Marco in das Reiterstübchen. Er teilt mir mit, dass es gut aussieht, dass das Kälbchen auf dem Hof bleiben kann, da freue ich mich natürlich RIESIG!! Ich merke ihm an, dass er mich für komplett durchgeknallt hält, nur ist mir das irgendwie egal. Er hat sich dafür eingesetzt, dass der Kleine bleiben kann, aus welchen Gründen auch immer, und das ist das, was zählt. 

Als würde der Kleine dies spüren, kommt er mir auf der Weide entgegen gelaufen, weg von der Herde der Artgenossen. Das sind Momente im Leben, die ich nie vergessen werde und die für mich zählen. Das Gefühl dabei, wenn der Kleine so vertrauensvoll auf mich zuläuft und seinen Kopf an meinem Bein reibt, das kann ich nicht beschreiben, es ist einfach eine riesige Dankbarkeit und Verbundenheit. Ja ich weiss, ich bin durchgeknallt ... mir immer noch egal. 

 

Ein bisschen durchgeknallt ist auch mein Pferdchen, seine Kuhphobie habe ich in der Aufregung völlig vergessen. Als ich ihn am Abend auf dem Viereck reiten will, mit den vielen rumrennenden und muhenden Kühen im Dunkeln auf der Weide nebenan merke ich: schlechte Idee. Dark hat richtig Angst, ich spüre sein Herz unter dem Sattel schlagen, Wahnsinn. Also gut, wir halten uns vor allem im hinteren Teil des Vierecks auf und machen auch nicht allzu lange, und Dark hat zwar Angst, erschrickt und stockt auch ein paar Mal. Er bleibt jedoch brav und das zählt und somit ist er bald fertig mit dem Training. Gut gemacht und richtig mutig gewesen :-).

 

Von heute leider auch keine Fotos, das Natel war am Aufladen und somit nicht dabei. 


Freitag, 25.11.22

Der Morgen beginnt turbulent, Tommy und Indy sollen in die Herde zu Pablo, Dark und Harry. Bisher war Willemiek etwas vorsichtig, den kleinen Tommy zu Harry zu lassen, jedoch ist es so wie es jetzt ist, weidetechnisch schwierig. Indy und Tommy stehen auf der kleinen Weide neben dem Viereck und durch die vielen Regenfälle ist die Weide total  matschig und die beiden trampen sie kaputt. So entsteht nun also eine 5-er Herde und das geht auch bestens. Am Anfang ist zwar etwas tumult, Tommy ist jedoch schlau und hat schnell gemerkt, dass er sich hinter Pablo gut verstecken kann. Pablo ist nun also Onkel geworden und Beschützer des kleinen Tommy. Die anderen Pferde sind relativ nett zu ihm, so lange er sie in Ruhe lässt, was er nicht immer sein lassen kann. Ist halt ein Fohlen, und die wollen spielen. Indy kann es ebenfalls nicht lassen, alle Pferde ab und zu etwas zu terrorisieren, jedoch in einem doch erträglichen Masse, denke ich. Also, meistens ist Ruhe in der Herde und dann gibt's halt wieder 5-10 Minuten Gerenne. So sind sie auch grad etwas bewegt :-). 

Heute habe ich sehr viele Zoomcalls, über den Mittag jedoch eine Pause von 3 Stunden. Diese nütze ich, um mit Dark ausreiten zu gehen. Es ist herrlich und ich gehe wieder in das Gelände mit dem riesigen "Strand" und kunde dort die Landschaft etwas aus. Der Park bietet immer wieder Überraschungen und zum Reiten ist es einfach ein Traum. Dark ist heute superbrav, er ist zudem ziemlich entspannt, was mich zwar wundert, jedoch natürlich auch sehr freut. Was für ein herrlicher Ausritt, auch Sandor geniesst es. 

Der Abend ist dann leider nicht mehr so entspannt, Sandor und ich sind zwar müde nach dem Ausritt mit viel Galopp und den vielen tollen und intensiven Gesprächen. Grad als wir es uns gemütlich machen, kriege ich ein Whatsapp, dass Harry wieder Kolik schiebt ... Achnee, der Arme. Schon wieder. Aber warum bloss? Wir können es uns nicht erklären und Willemiek ist - wie Paige letztes Mal bei Indy - im Restaurant und es dauert eine Weile, bis sie zurück im Stall ist. Also laufe ich mit Harry Runde um Runde, bis er sich etwas wohler fühlt. So ganz ok scheint er mir nicht, aber als Willemiek dann um 22h in den Stall kommt, ist sie schlussendlich verantwortlich. Am nächsten Tag ist er dann gottseidank wieder voll wohlauf und begrüsst mich ungeduldig, als ich das Heu verteilen will. Gutes Zeichen!


Samstag, 26.11.22

So, heute gehe ich Kolikmittel kaufen, Harry hat gestern die letzte Dosis aufgebraucht. Zwar haben meine beiden Jungs bisher noch keine Kolik gehabt, Holzalänge, dennoch will ich vorsorgen. Und kaufe auch gleichzeitig wieder Mash für Dark, er ist mir immer noch zu dünn. 

Zuerst gehe ich jedoch in den Bioladen in Ede, manno ist das mühsam dort, keine Parkplätze weit und breit. Na gut, mit Geduld schaffe ich es dann, einen zu finden und kaufe nur gesunde Sachen ein :-). 

Noch zuerst gehe ich allerdings mit Sandor in den Mossel-Wald spazieren. Die Sonne drückt zwar ab und zu durch und beleuchtet den Wald ganz speziell, die Äste und Nadeln sind noch nass vom Regen der Nacht. Wunderbares Bild! 

Am Nachmittag möchte ich Pablo wieder etwas longieren und als ich ihn aus der Herde holen will, kann sich Tommy kaum trennen. Und ich denke schon, oje nein, jetzt hab ich das Problem, dass er an Pablo klebt! Er rennt panisch und rufend dem Hag entlang, jedoch nur 2 Minuten und besinnt sich dann, dass er ja noch andere Kumpels auf der Weide hat. Er gesellt sich zu Harry, die Farbe weiss gefällt ihm offenbar. Naja klar, seine Mutter ist auch weiss. Pablo läuft heute recht und vor allem sehr fleissig vorwärts, das freut mich mega und lässt hoffen, dass die Verletzung nicht allzu gravierend war! 

So schliesse ich also zufrieden den Tag ab, mit dem festen Vorhaben, dass nächste Woche die zweite Etappe für das Kälbchen startet. Nämlich nicht nur, dass es auf die Weide darf, sondern dass es irgendwann auch Kumpels dazu kriegt. Und wenn das vorläufig noch keine Kühe/Rinder sind, dann halt die Ponys. Oder die grosse Herde. Mal sehen wann ich was durchbringe ... 

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