7. und 8.5.22

So, mein letzter Tag hier in Otterlo ist angebrochen, auch heute wieder sonniges Wetter. Eigentlich hätte ich gerne mal so richtig dollen Regen gehabt, ich liebe es, wenn ich den Regen auf das Dach prasseln höre und es mir drinnen gemütlich machen kann. Im Haus habe ich den vielen Regen kaum gehört, da ich ja immer im Erdgeschoss gewohnt habe und nicht unter dem Dach. Hier in der Hütte ist es ein bisschen wie in einem grossen Wohnwagen, und da hätte sich dieses Regen-Gemütlich-Gefühl sicher eingestellt. Naja, sonniges Frühlingswetter ist auch gut, und heute kann ich sogar draussen frühstücken. Mit Sandor und Huhn daneben. Überhaupt, das Huhn sucht heute ständig unsere Nähe, ich glaube so langsam, die ist etwas verknallt in Sandor … jedenfalls, wo Sandor ist, dauert es nicht lange, taucht auch das Huhn auf. 
Mir ist heute weder nach Arbeiten, Putzen oder Packen, ich bin richtig träge. Den Mittagsspaziergang mache ich wieder im Berkenrhode-Wald, um mich von diesem auch noch zu «verabschieden». Wir sind lange unterwegs und zwischendurch hocke ich mich auch mal einfach in den Sand und nehme ein Video für Facebook auf. Der bevorstehende Abschied drückt auf die Stimmung …
Wieder zuhause, fällt mir, wie auch schon gestern, auf, dass Charlie ständig dem Hag entlang läuft und sehr unruhig ist. Ob es so viele Fliegen hat? Dann wären die anderen Pferde aber auch unruhiger. Ihr fehlen wahrscheinlich eher ihre Pferde-Kollegen, denn sie war ja immer mit den anderen zusammen draussen und Harry ist ihr absoluter Favorit, wenn sie den nicht sah, wieherte sie ständig. Nun ist sie ganz alleine auf der Weide vor dem Haus, was ich verstehe, denn dort kann Willemiek sie gut beobachten, allerdings ist Willemiek die letzten Tage und auch heute gar nicht zuhause.
Naja, ich gehe jetzt erst einmal einkaufen, viel tun für Charlie kann ich nicht. Als ich zurückkomme, ist sie immer noch am rumtigern, und ich schreibe Willemiek, ob ich sie nicht auf die vorne abgetrennte Weide bei Harry und Dark setzen soll. Der Elektrohag, den wir provisorisch aufgebaut haben, steht ja noch, und es ist auch Strom drauf. Sie schreibt mir zurück, ich soll sie auf die Weide daneben setzen, diese ist besser abgetrennt, ja, das macht Sinn. Dort stand bis heute Morgen ein anderes Gastpferd, offenbar ist dieses abgereist.
Ich hole als Charlie und ihr Fohlen und führe den kleinen das erste Mal weiter auf dem Hof herum zur hinteren Weide. Er bleibt schön bei seiner Mama, und auch die ersten Minuten auf der neuen Weide bleibt er immer ganz nah bei ihr. Charlie ist zu Beginn nicht viel ruhiger, mit der Zeit jedoch entspannt sie sich und beginnt gemütlich zu grasen. Na also, bin ich froh! Lustig finde ich, wie Harry und Dark die Neuankömmlinge beobachten, sie stehen nebeneinander wie die zwei auf dem Balkon bei der Muppetsshow und sehen dem Kleinen zu, wie er rumrennt. Dieser ist extrem neugierig und kommt schon bald näher und lässt sich beschnuppern, wie herzig! Dann ist wieder rumrennen angesagt und irgendwann dann auch etwas fressen. Schlafen sehe ich ihn sehr wenig, auch im Stall, aber vielleicht ist das normal? Ich kenn mich mit Fohlen ja nicht so aus.
Auf jeden Fall ist es für mich ein Erlebnis, dem Kleinen zuzuschauen und ich verbringe viel Zeit auf der Weide, bis es dann wieder Zeit ist, die Pferde reinzuholen.
So, nun muss ich aber wirklich noch etwas am PC arbeiten und beginnen mit Packen …  

 

8.5.

Heimreisetag ... und wie eigentlich jedes Mal, fahre ich viel zu spät ab. Heute habe ich zwar nicht so viel zu Putzen und bin schneller durch als mit dem Haus, allerdings will Willemiek die grosse Weide noch abstecken. Die Pferde wechseln nun wieder auf die 3 Hektar grosse Weide mit dem Ziel, wenn es dann sonnig und warm wird tagsüber - und die Fliegenplage zunimmt - dass die Pferde dann über Nacht draussen bleiben. Vorher aber will Marco noch das schnell wachsende und sehr saftige Gras schneiden und heuen. Also - Draht suchen, Stecken suchen und ab auf die Weide, abstecken, Hag aufbauen ... und dann fertig packen und Auto packen. Unter Aufsicht der Kühe, die sind ja herzig und soooo neugierig.

 

Und so fahre ich auch dieses Mal mit über einer Stunde Verspätung ab. Egal, ich habe ja Zeit und die Fahrt gestaltet sich grösstenteils recht flüssig. Und: heute finde ich den Weg ganz ohne Navi :-)!

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