2.5.22

Nach der Laptop-lastigen letzten Woche brauche ich mal eine Abwechslung und will Arnhem besuchen, sowie gegen Abend dann wirklich mal in den Wald mit Dark länger ausreiten gehen. Bei einem Besuch in Arnhem nehme ich Sandor nicht mit und kann ihn auch nicht im Auto lassen, es ist bereits zu warm. Obwohl es früh am Morgen immer noch recht frisch ist, klettern die Temperaturen sehr schnell hoch und die Sonne wärmt bereits richtig schön. Deshalb will ich eigentlich etwas vor dem Mittag mit Sandor etwas länger rausgehen, damit er dann am Nachmittag ruhig alleine in der Hütte bleibt. Kurz bevor ich aufbrechen will, kommt Willemiek und fragt mich, ob ich ihr helfen kann, die Pferde umzustellen und die Weide abzustecken, es kommt nochmals ein Gastpferd und nun wird es langsam eine etwas knifflige Aufgabe, für alle die richtige Weide zu finden und die Gruppen geschickt zu mischen bzw trennen. Na klar helfe ich ihr, Harry und Dark bleiben als Best-Buddies-Team natürlich zusammen, Indy und die Ponys Teddy und Gijs dürfen wieder auf die riesige Weide neben den Kühen. Das Gastpferd erhält die abgesteckte Weide neben Dark und Harry, und bis wir alles aufgebaut haben, ist es ziemlich nach Mittag. Ok, mit dem Hund muss ich jetzt trotzdem noch raus, und nach Arnhem will ich auch noch, da bleibt am Abend das Ausreiten wieder auf der Strecke. Mist.
Den Besuch in Arnhem kann ich dann sogar ohne Jacke und mit kurzen Ärmeln machen, so warm ist es geworden. Zuerst ist jedoch die Herausforderung, einen Parkplatz zu finden, zu meistern. Ich folge den Schildern «Centrum-Ring» - ja Zentrum tönt gut. Das mit dem Ring war dann aber wörtlich gemeint, ich fahre im Kreis einmal um das Zentrum und lande wieder beim Bahnhof. Na gut, dann halt im Bahnhof parkieren, dort weiss ich ja schon, dass ich mir das Stockwerk gut merken muss, weil der Parkplatz – überhaupt der ganze Bahnhof – riesig und, wie ich finde, unübersichtlich ist.
Beim Ausgang des Bahnhofes Richtung Zentrum hat es bereits zwei herzige kleine Läden mit Produkten, die mich interessieren – Bio, recycelt, handgemacht, speziell, individuell. Na das fängt ja gut an, denke ich mir, und freue mich, den Resten von Arnhem-Centrum kennenzulernen. Die Stadt bzw. die Einkaufsstrassen sind zwar ansprechend, unterscheiden sich im grossen Ganzen jedoch nicht von anderen Städten: ein Label-Laden am anderen, alles bekannte Marken, ab und zu mal eine etwas grössere Kette wie H+M, Hema oder ähnlich. Enttäuschend: keine Bioläden, keine handmade-Läden, wenige spezielle Läden. Einen etwas besonderen Laden entdecke ich, der mich anspricht, und zwar bietet er verschiedene Sorten von Pindakaas an (Erdnussbutter). Ich kaufe eine Sorte mit Mokkageschmack und freue mich, diese auszuprobieren. Ah und dann entdecke ich einen Pommes-Stand mit Bio-Pommes, genial! Er bietet zudem viele verschiedene selbstgemachten Saucen, da schlage ich natürlich zu und geniesse an der Sonne meine Bio-Pommes mit Basilikum-Mayo.
Arnhem bietet viele architektonische Sehenswürdigkeiten und hat auch grosse, schöne Kirchen, die man besichtigen könnte sowie ein grosses kulturelles Angebot. Dafür fehlt mir heute die Zeit und ich wollte ja eh nur einen Eindruck der Stadt gewinnen. So mache ich mich wieder auf den Heimweg, der allerdings länger dauert als geplant: ich fahre wieder Ehrenrunden durch die Stadt und stehe auch noch im Feierabendstau … irgendwann schaffe ich es dann trotzdem und da ich in der Stadt keinen Laden gefunden habe, der mir passt, mache ich einen Abstecher nach Ede und gehe noch schnell einkaufen. Im Stall angekommen bin ich dann wieder froh, unter wenigen Menschen und vor allem unter den Pferden, Sandor, den Kühen, der Katze und dem Huhn zu sein. Ich glaube, ich werde zum Eigenbrötler …  

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