28.4.22

Das gewohnte Leben à la Otterlo hält Einzug: Aufstehen, mit Sandor raus, Pferde machen, Arbeiten am Laptop, dieses Mal mit Ausblick auf die Kuhherde. Das ist zweischneidig. Einerseits finde ich es superspannend, ich lerne viel über Kühe und ihr Anblick hat auch etwas Beruhigendes. Vor allem, wenn sie mich am Morgen, wenn ich zur Tür hinaustrete, noch schlafend bzw am Boden liegend wiederkäuend empfangen, oder auch wenn sie sich zur Mittagsruhe hinlegen und die ganze Herde unisono wiederkäut. Ich beobachte, wie sie interagieren, Freundschaften schliessen, sich necken, und sich gegenseitig die Fliegen vom Hals halten. Andererseits sehe ich auch die armen Tiere, die sich nur mühsam humpelnd vorwärts bewegen können. Allerdings staune ich wirklich ab den Tieren, sie scheinen sich mit ihren Handicaps arrangiert zu haben und schlagen sich durch. Das kleine Kalb, das immer wieder «das Kalb»macht, ist einfach zuckersüss und beste Unterhaltung. Die Konzentration zu halten ist schwierig … trotzdem muss ich heute wirklich arbeiten, mich auf das Meeting am Abend vorbereiten und den Inhalt nochmals gründlich durchgehen.
Die Pause über den Mittag nutze ich für einen Spaziergang durch das Roekele Bos, wie schön wieder hier zu sein und den Sand unter den Stiefeln zu spüren. Ja Stiefel – es ist immer noch recht kalt, auch wenn es sonnig ist. Es stehen trotzdem schon sehr viele Blumen in der Blüte, und da sonst wenig los ist, bringe ich heute die Bilder der Blumen mit, wie z.B. der Storchenschnabel, das Maiglöckchen, das Vergissmeinicht, die kriechende Gundel, die Fichten mit den vielen hellgrünen Trieben, der Farn kurz vor dem Explodieren, der Frühling lässt sich von den kalten Temperaturen nicht abhalten! 
Als ich zurückkomme, kommt Paige vom Reiten mit Harry zurück und er scheint lahm zu gehen. Oje, so ein Mist aber auch! Die Sehne ist geschwollen und warm, jetzt heisst es kühlen und abwarten. Dark hat heute Pause, denn am Abend ist die Challenge und für einen Ausritt reicht nun die Zeit nicht mehr. Morgen dann 😊

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