2. und 3.4.22

2.4.
Die gute Nachricht zuerst: die Lämmchen haben die erste Nacht überstanden und Marco meinte nur, er sei erstaunt, wie stark die Kleinen trotz ihrer schwachen Konstitution sind. Natürlich muss ich über den Tag verteilt immer wieder bei den Kleinen vorbei und schauen, ob es ihnen gut geht, sie streicheln und aufpäppeln, gut zureden und warm halten.
Das Wetter ist wieder auf April-Wetter ohne Schnee eingependelt, der Schnee-Spuk ist heute hier vorbei. Trotzdem ist es kalt, der eisige Wind pfeift mir um die Ohren und ich bin froh, dass ich die dicke Wintermütze nicht zuhause gelassen habe. Über den Mittag gehe ich mit Sandor wie gewohnt in den Wald rechts (Park Berkenrhode) und zweige wieder mal neu ab. Und entdecke wieder neue Pfade, es ist unglaublich. Und wunderschön hier. Die grünen Sprosse sind kräftig und haben den Schnee gut überstanden, der Himmel ist meistens blau und die Sonne scheint, ab und zu schieben sich dunkle Regenwolken dazwischen, mehrheitlich bleibt es sonnig und schön. 
Auch das Dressurtraining mit Dark kommt heute nicht zu kurz, er ist etwas faul, schon seit längerem, und deshalb kriegt er nun neues Futter. Heute reist auch seine Boxennachbarin ab, und ich bin gespannt, ob er so «abseits» alleine wieder in sein Trauma-nicht-allein-sein-können-Muster fällt. Er ist jedoch recht zufrieden in der Boxe, gut, so früh am Abend hat er auch noch das Kraftfutter zum Fressen, ich hoffe sehr, dass die Gelassenheit weiter bleibt. Und deshalb gehe ich am Abend öfters im Stall vorbei um nach dem Rechten zu schauen, allerdings ist heute nicht Dark das Problem. Harry scheint wieder an einer Kolik zu leiden, es ist ihm sichtlich unwohl. Dann legt er sich hin und ich berichte Willemiek von meinen Beobachtungen. Sie kommt sofort und wir geben ihm etwas Medizin, das ich noch von Ulbe habe und vorsichtshalber in die Kiste von Dark gepackt habe. Als sie ihn anschliessend rumführt, scheint es ihm gut zu tun, immerhin frisst er danach das Mash wieder mit grossem Appetit, das ich ihm parat gemacht habe. 

3.4.

Die Lämmchen haben auch die zweite Nacht gut überstanden, sie sind jedoch sehr schwach. Das eine ist sehr tapfer und probiert immer wieder zu stehen und zu gehen, obwohl seine Hinterbeine noch nicht mitmachen. Es hat etwas Gewicht zugelegt und ich sehe es mehrmals bei der Mutter trinken, das ist doch immerhin ein gutes Zeichen. Das zweite, das gestern noch viel munterer war als das grössere – es ist das Letztgeborene – ist heute sehr ruhig, ich treffe es vor allem schlafend an. Und frierend, deshalb beschliesse ich, sofort am nächsten Tag so ein kleines Hundemäntelchen einzukaufen. Ich gehe davon aus, dass Willemiek es weiterhin schöppelet. Als ich es aufnehme und es in meinen Armen einschläft, bin ich völlig hin und weg von dem Kleinen und wünsche ihm so sehr, dass er es schafft.

Über den Mittag auf dem Spaziergang treffen wir ein weisses Kaninchen an, ja ist denn der Osterhase schon unterwegs? So ein weisses Kaninchen ist wohl eher nicht «natürlich», und meine Befürchtung ist, dass es irgendwo abgehauen ist (oder ausgesetzt wurde?). Leider gelingt es mir nicht, es einzufangen, Sandor ist bei den Einfangversuchen keine grosse Hilfe und verscheucht es eher. Hoffen wir, dass es sich in der Wildnis zurecht findet oder wieder eingefangen und in Sicherheit gebracht wird.

Gegen Abend darf ich wieder mit Antonio zoomen, er kommt ja bald. Schön auch zu sehen, dass es den Büsis recht gut geht, ich vermisse sie sehr. Dann sattle ich noch Dark für eine Dressurstunde auf dem Viereck und amüsiere mich köstlich ab dem Huhn. Seit ich es mit Mehlwürmern füttere – danke Ines für den Tipp! – verfolgt es mich, wenn ich im Stall bin. Es setzt sich daneben, wenn ich Dark putze, es läuft mir ständig nach wenn ich die Boxen miste und sogar auf das Dressurviereck ist es mir gefolgt. Während dem Reiten hat es sich geduldig in die Ecke gesetzt und darauf gewartet, dass wir wieder in den Stall gehen. So herzig! Sandor bedrängt es zwar ständig, dann gackert es wieder erbost, hat jedoch keine grosse Angst vor ihm und kommt immer wieder in die Nähe.

Leider stelle ich fest, dass der Hamster der Tochter es nicht überlebt hat, worüber ich irgendwie auch ein bisschen froh bin. Er fristete sein Leben abgestellt in der Sattelkammer, ich glaube, sie haben sich nicht mehr gross um ihn gekümmert. Er hat von mir ein bisschen Rüebli erhalten und als ich sehe, dass die Rüebli unberührt im Käfig liegen, schwant mir schon, dass er nichts mehr essen möchte/kann …

 

Apropos essen: ich habe bei der lokalen Käsebäuerin, die alle 2 Wochen vorbei kommt mit lokalen Spezalitäten, zwei Suppen und ein bisschen Käse bestellt. Heute Abend mache ich mir die Mosterd-Suppe warm (Senfsuppe), die ist lekker, ausser dass sie Schweinefleisch drin hat. Das kriegt dann Sandor, dem mundet es ebenso … Zum Dessert darf ich eine Schokoladentorte mit Erdbeeren geniessen, Meike hat ihr Schwimmabzeichen bestanden und zur Feier des Tages gab es eine Torte. Und Willemiek brachte mir ein Stück rüber, so lieb! Und supermegafein :-)

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