23.3.22

Und schwupps, schon sind die ersten Tage hier vorbei und die Zeit für die Abreise von Ines gekommen. Ich bringe sie am Morgen nach Arnhem, von wo der Zug Richtung Basel fährt. Die Strecke kenne ich ja bereits ein wenig vom Besuch von Pa und Antonio, und ich finde den Bahnhof auf Anhieb.

Der Rest des Tages verläuft wie die nächsten Tage auch. Zunächst bringen wir die Pferde auf die Weide, was sich als etwas tricky erweist, denn die Pferde müssen an den Schafen vorbei, sehen diese jedoch erst im letzten Moment (siehe Bild). Harry macht einen Riesensatz zur Seite und gegen seine geschätzten 800 kg habe ich keine Chance und liege kurz drunter. Nix passiert, denke ich, das nächste Mal bin ich dann aber vorbereitet! Die nächsten Tage werde ich allerdings meine Rippe etwas spüren, allerdings nicht schlimm.

 

 

Nach dem Misten frühstücke ich mit einem richtig starken Kaffee, ich habe wieder meine Lieblingssorte gekauft und lasse es mir schmecken. Danach ist das Arbeiten am Laptop angesagt – wie auch schon im Januar und Februar mit Unterbrüchen, weil das W-Lan immer wieder aussteigt. Diese Unterbrüche nerven ganz schön, und ich mache mir etwas Sorgen, weil doch einige Zooms geplant sind. So zum Beispiel heute Abend mit Antonio, aber dazu später.

Über den Mittag gehe ich wieder in den Wald neben dem Camping Berkenrhode (Wald rechts 😊), Sandor und ich sind recht lange unterwegs und entdecken heute einen kleinen See, der mir vorher nie aufgefallen ist. Lustig, ich dachte, ich kenne den Wald schon recht gut und kaum bin ich das erste Mal wieder hier, führen mich die Wege zu neuen Entdeckungen. Sandor nützt die Gelegenheit und nimmt ein kurzes Bad. Den Stock, den ich ihm etwas weiter weg werfe, holt er nicht, er getraut sich noch nicht so richtig, voll abzutauchen und zu schwimmen. Egal, er hat seinenunseren (Bade-)Spass und ist auch sehr schnell wieder trocken, denn die Sonne scheint vom strahlend blauen Himmel und heizt die Luft auf.

Im Laufe des Spazierganges begegnen uns noch weitere Frühlingsboten, so blühen zum Beispiel viele der Sträucher und Büsche schon in prächtigen Farben – andere Blüten halten sich noch sehr bedeckt, wie der Rhododendron. Ganz fasziniert beobachte ich auch die Schmetterlinge, die um uns herum flattern – naja, wahrscheinlich nicht um uns herum, sondern zu den Pflanzen, es fühlt sich einfach so schön an, von Schmetterlingen umgeben zu sein.

Am Nachmittag mache ich es mir im «Outdoor-Büro» bequem. Es ist so wunderschön sonnig, die Terrasse mit dem neuen schönen Holztisch lockt und wenn ich den Sonnenschirm aufspanne, kann ich perfekt am Laptop arbeiten und mir die Sonne auf den Rücken scheinen lassen. Nebenan gucken die Schafe neugierig über den Zaun und wenn die Lämmer rumrasen und ihre lustigen "5-Minuten" haben, schaue ich ihnen gebannt zu. Es entspannt sehr, den Tieren zuzuschauen (wenn man nicht an das denkt, was die Schafe erwartet), wie sie im Jetzt das Leben geniessen und sich nicht darum kümmern, was sie alles sollten oder müssten oder was jetzt grad wichtig wäre ...

Die Pferde dürfen bei diesem wunderbaren Wetter länger draussen bleiben, wir holen sie um ca. 18h rein. Dark darf sein Znacht mampfen, bevor ich ihn sattle und wir im Dressurviereck wieder etwas an unser beider Dressurkondition schleifen. Er macht das gut, hat in diesen zwei Wochen nichts verlernt – hatte ich auch nicht erwartet – und nach einer tollen Stunde sattle ich zufrieden wieder ab. Es wartet ein Zoom mit Antonio, der leider etwas krank ist. Schade, kann er sich nicht hierher beamen, hier ist alles so wunderbar entspannend und es ist einfach eine andere Welt. 

Der einzige Nachteil, wenn man hier so «draussen» lebt, also die Terrassentür ständig offen hat, ist, dass die Wohnung danach voller Fliegen ist. Und ich meine wirklich VOLL. Hmm, doof, aber naja, vielleicht finde ich ja auch dafür eine Lösung. 

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