10.2.22

Wir geniessen auch heute in ausgiebiges Frühstück und nach dem Morgenstall machen wir uns auf Richtung Urk. Urk ist ein Fischerdorf in der Provinz Flevoland und war früher eine Insel. Deshalb sagt man auch heute noch, man sei AUF Urk und nicht IN Urk. Diese Kleinstadt ist sehr malerisch, allerdings auch «berühmt-berüchtigt», da Urk ein Zentrum der Impfgegner ist und sogar eine eigene Serie im niederländischen Fernsehen hat. Urk ist durch die Landgewinnung an das Festland angeschlossen worden und nun bequem mit dem Auto erreichbar. Das Navi führt uns über Landstrassen dorthin und wir lernen die wunderbare Umgebung durch die etwa 100 km lange Autofahrt etwas näher kennen. Das einzig störende an der Fahrt sind die vielen Bumbs, mein Gott, ständig diese Schikanen, mein armes Auto … Sehr spannend hingegen finde ich die Erzählungen von Pa über Land und Leute und wie er früher hier rumgereist ist. Lustigerweise war er auf Urk selber noch nie. Die Polderlandschaft beeindruckt durch die extrem grossen Felder, die extrem grossen Farmen und die riesigen Windmühlenparks, schnurgerade gezogen durch die Äcker und dem Wasser entlang.

Viel Glück haben wir heute mit dem Wetter, es ist sogar zum Teil recht sonnig. Klar, am Wasser – dem Ijsselmeer – windet es gehörig, wir bleiben jedoch den ganzen Tag vom Regen verschont. Nach einem kurzen Rundgang am Hafen gönnen wir uns ein ausgiebiges und sehr lekkeres Zmittag in einem Restaurant. Und ja, auch ich als Ungeimpfte darf in das Restaurant, wir sind ja schliesslich auf Urk hihi.

Danach erkundigen wir das kleine, herzige Dorf, es ist zu dieser Jahreszeit recht leer, die meisten Kaffees und Restaurants sind geschlossen. Es sieht alles recht touristisch aus und in der Hochsaison wimmelt es hier wahrscheinlich von Touristen … Einmal mehr: Glück gehabt! Lustigerweise ist hier auf Urk alles irgendwie herzig klein im Gegensatz zu den riesigen Feldern und Treibhäusern sonst rundherum.

So richtig durchgewindet und satt machen wir uns am späteren Nachmittag wieder auf den Heimweg, dieses Mal über die Autobahn und Pa meint nur, Autobahn ist langweilig. Ja da hat er recht, der Hinweg durch das Hinterland war aufregender.

 

Da wir noch recht früh zurück sind, packe ich die Gelegenheit und sattle Dark noch zu einem kleinen Training bei einem wunderbaren Abendrot und dann Flutlicht. Nach dem ausgiebigen Mittagessen will Pa nichts zum Znacht, Antonio und ich machen uns noch Pannekoeken (Pfannkuchen) und somit erleben wir wieder einen gemütlichen Abend bei einem typisch holländischen Essen mit viel Austausch. Schon den ganzen Tag über staune ich ab dem Wissen von Pa, er erzählt uns sehr viel über die Geschichte der Niederlande und wie und wann diese Polder entstanden sind. Wahnsinnig, was er alles weiss! Wer braucht da noch Google 😊… 

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