8.1.22

Heute soll es ins Gelände gehen, ich habe mit Paige um 10 im Stall abgemacht. Sie ist bereits da und macht Harry parat, das grosse weisse Irish Draught Horse. Irgendwie hat Harry etwas Beruhigendes und auch etwas Faszinierendes, er scheint mir aufgeweckt und in sich ruhend zugleich. Auf jeden Fall ein idealer Gelände-Begleiter. Auch mit Paige habe ich einen Glücksgriff gemacht, sie ist sehr nett, aufgeschlossen, und vor allem nimmt sie Rücksicht auf meine Bedenken. Die Erinnerungen an den Ausritt im Forst in Bern damals kommen hoch und ich bin schon etwas aufgeregt… was, wenn Dark wieder aufdreht, so wie damals? Wenn ich ihn nicht halten kann? Oder er sogar bockt, weil er nicht hinten bleiben will?

Aber erst mal eines nach dem anderen: Paige zeigt mir den Eingang in den Wald, da darf ich sogar den Hund mitnehmen, er muss einfach an der Leine bleiben. Einfachste Lektion für Sandor, er kann das ja perfekt. Die Eingänge sind so konstruiert, dass man sie vom Pferd aus öffnen kann. Und nun sind wir also im Reitgelände des Roekele Bos, herrlich! Wunderbare weiche Wege, ein Gemisch aus Moor, Waldboden und Sand und somit perfekt weich und etwas feucht, aber kein Matsch. Und dies, obwohl es die letzten Monate in Holland gemäss den Erzählungen meiner Gastgeber, sehr nass war. Wir geniessen einen wunderbaren, sehr entspannenden Ausritt von ca. 2 Stunden, mit ab und zu etwas Trab und zweimal einem kurzen Galopp. Paige und Harry sind nicht so die Galopper, und darüber bin ich ganz froh. Paige lässt mich auch vorausgaloppieren, und so kann ich total entspannt den Ritt geniessen. Dark ist auch sehr entspannt, sogar als wir entlang einer Herde schwarzer Rinder müssen. Ok, die Rinder waren ca. 20m entfernt, Paige meinte allerdings, dass sich die Rinder im ganzen Wald aufhalten können. Es kann also durchaus sein, dass uns während den Ritten nicht nur ein Reh, Wildschweine oder Hasen begegnen, sondern halt auch schwarze Rinder. Ok. Gut zu wissen.

 

Wieder zurück im Stall, gibt mir Paige den Tipp, wo ich Pferdefutter einkaufen kann. Ich lasse Dark auf seine Weide und gehe erst einmal etwas essen, der Ritt hat hungrig gemacht. Danach kaufe ich Pferde- und Hundefutter ein und da es beginnt, wie aus Kübeln zu regnen, hole ich Dark schon mal von der Weide. Nun steht er zwar alleine im Stall, mit etwas Futter bleibt er gottseidank relativ ruhig. Er kriegt noch ein warmes Mash (Slobber nennen die das hier hihi), und wird dann doch wieder etwas unruhiger, da alle seine Kollegen noch draussen sind. Es regnet nun immer mehr und so holen auch die anderen ihre Pferde etwas früher als sonst rein, und damit ist auch Dark wieder happy. Er widmet sich dem Slobber, dem feinen Heu und ist zufrieden. Und ich somit auch. War das ein toller Tag heute!

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