14.1.22

Als ich mich heute morgen in der Früh um 7 aufmache, um mit Sandor seine Morgengassirunde zu gehen, laufe ich grad dazu, als auf dem Nachbarshof ein totes Kalb abgeschleppt und «entsorgt» wird. Oh so ein Mist, das arme Kalb, und noch mehr tut mir die Mutterkuh leid. Ich höre ihr Schreien und es will nicht verstummen … so sehr ich mich auch bemühe, dies alles als «natürlichen» Teil der Auslese zu sehen, fällt es mir schwer, die traurigen Gefühle abzuschütteln. Passend dazu ist auch heute neblig und düster …

Nach dem Misten und einem ausgiebigen Frühstück bleibe ich drinnen und habe viel am Computer zu tun. Das Laufen mit dem Hund über den Mittag fällt eher kurz aus, denn um 12.30 wartet ein Business-Call. Wie befürchtet fällt dieser ziemlich lang aus – gebucht wären 1 Std., gebraucht haben wir fast 2 Stunden. Danach erledige noch ein paar administrative Sachen und schon ist es wieder Zeit, Dark und die anderen Pferde von der Weide zu holen. Ich nehme mir vor, am Abend auf dem beleuchteten Dressurviereck noch etwas zu üben.

Beim Reinnehmen der Pferde habe ich bemerkt, dass neue Hofbewohner angekommen sind. Es sind 7 Hochlandrinder aus einer Beschlagnahmung, und die armen Tiere sehen wirklich elend aus. Voller Dreck, mager, das Fell zottelig, nass und verklebt, wie kann man seine Tiere nur so vernachlässigen. Ein Rind liegt am Boden und kann nicht mehr aufstehen, mein Herz wird wieder ganz schwer … Willemiek informiert mich, dass der Tierarzt das Tier behandelt hatte und nun Warten angesagt ist, ob es wieder besser wird mit dem armen Rind … oje.

 

Irgendwie fehlt mir am Abend dann doch die Lust, Dark nochmals rauszunehmen und zu satteln. Ich kann die traurigen Gedanken und Gefühle von heute nicht so einfach wegstecken und lenke mich mit etwas TV ab. Und da Dark tagsüber aufgrund der riesigen Weiden viel Bewegung hat, wird er es auch nicht so schlimm finden, wenn er heute nicht geritten ist. 

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